Sollte es überhaupt wer lesen...
Einsamkeit
Ich wähle die Einsamkeit. Warum? Weil es für mich nichts anderes gibt. Da ist niemand. Mein kleiner Bruder ist da, um ihn werde ich mich kümmern. Und sonst? Niemand. Warum? Weil das so ist. Die Anfragen, versuche Kontakte her zu stellen sind gescheitert. Ging es von mir aus? Ging es von den anderen aus? Vielleicht beiden. Aber die anderen haben keine Zeit. Keine Zeit für mich? So oder so. Ich werde mich nicht aufdrängen noch meine Sehnsucht weiter daran hängen nicht mehr alleine zu sein. Es würde nur mehr Schmerz verursachen.
Such dir einen Hauskreis. Habe ich. Die Leute dort sind nett, man kann gut reden, über den Glauben ins Gespräch kommen. Sie sind um einiges jünger als ich. Aber das macht nichts. Ihre Themen sind die meinen und umgekehrt. In mancher Hinsicht sind sie sogar weiter als ich. Das Problem nur: Sie sind nicht da. Stell dir vor, es ist Hauskreis und keiner geht hin.
Die schlimmste Einsamkeit ist die unter Menschen, innerlich zu schreien, aber niemand hört einen. Umgeben von Menschen und doch ist man nicht da. Umgeben von Menschen, aber nicht teil von Menschen.
Ich wähle die Einsamkeit. Ich wähle die Einsamkeit um mich nicht mehr einsam zu fühlen.
Aber ich bin nicht allein. Der Herr ist mit mir. Und noch jemand. Ein Engel? Der heilige Geist? Letztes wohl nicht. Ansonsten? Marty. Nicht mehr und nicht weniger. Da sind immer zwei bei mir. Auch beim Hauskreis. Überall.
Ich wähle die Einsamkeit um nicht mehr alleine zu sein.
Mit Gott reden, auf ihn hören. Marty ist da und hält sich im Hintergrund. Zu dritt wirkliche Gemeinschaft. Reden mit Gott, sitzen im Kreis von Vertrauten. Reden und zuhören. Antwort bekommen. Reden über schweres, über leichtes, danken, verzweifeln. Angenommen sein, so wie ich bin, mit dem innterste nmeines Herzens, das so zerreißend ist.
Zerreißend. War ich schon immer einsam? Bin ich anders? Bin ich falsch? Nein. Falsch nicht. Der Herr hat mich erdacht und erschaffen und er ist bei mir, weil er mich liebt, wie er mich erschaffen hat. Und die anderen? Ich gehöre nicht in diese Welt? Bin zu gut für diese Welt? Das sagen sie. Was ist dann aber diese Welt? Und die Leute, die in ihr Leben. Ich gehöre nicht zu ihnen? Ich bin zu gut für sie? Meinen sie das, wenn sie das sagen?
Isolation. Einsam unter Leute, die mit einem Spinner, der zu gut für die Welt ist und nicht zu ihnen gehört, nicht klar kommen. Was ein Satz. Versteht ihn wer?